Part 1: Pflanzlich sicher versorgt im Alter – nährstoffreich, klimafreundlich, gesund
In Senioreneinrichtungen ist Essen weit mehr als nur Ernährung – es ist ein Stück Lebensqualität, ein sozialer Anker und oft das Highlight des Tages. Denn wenn Mobilität und Selbstständigkeit im Alter abnehmen, werden die Mahlzeiten zum emotionalen Fixpunkt im Tagesablauf: vertraut, sinnlich, wohltuend. Umso wichtiger, dass die Küche genau hier ansetzt – mit Speisen, die nicht nur schmecken, sondern auch stärken.


Zeit für neue Wege auf dem Speiseplan
Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie: Klimaschutz, Reduktion von Lebensmittelverschwendung, Energieeffizienz und gesundheitliche Prävention rücken immer stärker in den Fokus. Der Speiseplan wird dadurch zur Stellschraube für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Genuss gleichermaßen. Pflanzliche Gerichte bieten hier große Chancen – auch in der Senior:innenverpflegung, wenn sie nährstoffreich, konsistenzgerecht und genussvoll gestaltet sind.

Wandel der Zielgruppe: Mehr Nachfrage nach pflanzlicher Kost im Alter
Auch wenn es bisher nur wenige Daten zur vegan lebenden Senior:innengeneration gibt, zeichnet sich ein Trend klar ab: Der Wunsch nach pflanzlichen Gerichten steigt – sei es aus ethischen Gründen, durch gesundheitliche Empfehlungen oder auf Wunsch von Angehörigen.
Für Küchen in der Gemeinschaftsverpflegung bedeutet das, dass die Nachfrage nach pflanzlichen Optionen wachsen wird. Einrichtungen, die jetzt aktiv werden, können sich als nachhaltige, zukunftsweisende Versorger positionieren.

Was Senior:innen brauchen – und wie das pflanzlich geht
Damit pflanzliche Ernährung im Alter funktioniert, muss sie mehr leisten als nur fleischfrei zu sein. Entscheidend ist die gezielte Auswahl nährstoffreicher Lebensmittel – kombiniert mit einer bedürfnisgerechten, genussvollen Zubereitung. Denn mit zunehmendem Alter sinken Energiebedarf und Appetit, während das Risiko für Mangelernährung steigt.

Warum gute Planung im Alter besonders zählt
Zu den häufigsten Einflussfaktoren einer mangelhaften Nährstoffversorgung zählen chronische Erkrankungen, Kaubeschwerden, eingeschränkte Mobilität, reduziertes Durstgefühl und Geschmacksempfinden sowie soziale oder finanzielle Belastungen. Auch die Nährstoffaufnahme ist oft eingeschränkt. Zudem verlangsamt sich die Verdauung, Verstopfung tritt häufiger auf, und die körpereigene Produktion von Vitamin D lässt nach.
Diese Nährstoffe verdienen besondere Aufmerksamkeit –
und so lassen sie sich pflanzlich abdecken:
Wichtige Nährstoffe im Alter





Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Sektion Niedersachsen. 3. Dialogforum “Vielfalt in der Seniorenernährung”. https://www.dge-niedersachsen.de/3-dialogforum-vielfalt-in-der-seniorenernaehrung/ [22.5.2025]
Leitzmann, C., & Keller, M. (2020). Vegetarische und vegane Ernährung. UTB
ProVeg e.V.. Vegan-vegetarische Ernährung im Alter. https://proveg.com/de/5-pros/gesundheit/veggie-lebensphase/vegan-im-alter/ [22.5.2025]
Vegane Gesellschaft Österreich. Vegan als Senior:in - Gesund und fit bis ins hohe Alter. https://www.vegan.at/inhalt/vegan-als-seniorin-gesund-und-fit-bis-ins-hohe-alter [22.5.2025]