Treats ohne Tricks:
Pflanzliche Desserts für
Genießerinnen und Genießer
Wer hin und wieder naschen will, kann das bei einer sonst ausgewogenen Ernährung guten Gewissens tun. Mit rein pflanzlichen Desserts wird das gute Gewissen ggf. sogar noch besser. Denn bei gleich hervorragendem Geschmack haben vegane Nachspeisen auch ökologische und gesundheitliche Vorteile.
Versteckte tierische
Zutaten in Desserts
Butterreinfett
Kann in Dessert-Zutaten enthalten sein und wird aus tierischer Butter gewonnen und ist somit nicht vegan. Verwendung findet es bspw. in Gebäck oder Schokolade.
Gelatine
wird aus Knochen und Häuten von Schweinen, Rindern oder Fischen gewonnen und eignet sich somit weder für vegetarische noch für vegane Optionen.
Mager- und Vollmilchpulver
Ebenso werden Mager- und Vollmilch- pulver aus tierischer Milch gewonnen und sind somit nicht rein pflanzlich. Die beiden Inhaltsstoffe kommen häufig in Schokoladenartikeln und Keksen vor.
Laktose (Milchzucker)
wird aus tierischer Milch gewonnen und dient zum Beispiel als Bindemittel oder Geschmacksverstärker in Gebäck und Schokolade.
Karmin
Ein roter Farbstoff, wird aus zerdrückten weiblichen Schildläusen gewonnen.
Joghurt- und Quarkspeisen:
Pflanzliche Joghurt- und Quarksorten werden meist aus Soja gemacht, es gibt diese Produkte aber auch auf Basis von Nüssen und Getreide. Diese pflanzlichen Alternativen sind genauso wie ihre tierischen Pendants einsetzbar.
Sahne-Desserts:
Ob als Schlag- oder Sprühsahne, pflanzliche Alternativen zu klassischen Sahnen gibt es im Großhandel auf Soja-, Hafer- und Kokosnussbasis. Auch gewöhnliche Kokosmilch wird gerne als Sahnealternative verwendet. Ob das vegane Produkt sich aufschlagen lässt, steht meist auf der Verpackung. Servierfertige vegane Schlagsahne ist häufig auch gesüßt, ähnlich wie die herkömmliche Sprühsahne.
Schokoladen-Desserts:
Die meisten Zartbitterschokoladen und -kuvertüren sowie Backkakao sind vegan. Ein cremiger Schoko-Pudding, eine Mousse au Chocolat, Brownies und Muffins können problemlos rein pflanzlich zubereitet werden. Dabei helfen auch vegane Alternativen zu Kuhmilch aus Hafer, Soja oder Mandel. Einige Hersteller haben auch einzeln verpackte kleine Schokoriegel im Sortiment, die in der Cafeteria oder im Vending-Automaten angeboten werden können.
Energieriegel und -bällchen:
Energieriegel und -bällchen sind perfekte Begleiter im Alltag. Diese süßen Snacks können auch in Großküchen schnell und unkompliziert zubereitet werden – benötigt werden lediglich ein guter Mixer, eine Basis wie Hafer oder Amaranth, Trockenobst, Nüsse, Kerne oder Saaten und etwas pflanzliches Fett wie Kokosöl oder Nussmus zum Emulgieren. Meistens sind Energieriegel und -bällchen von Natur aus sehr süß, können aber mit etwas Agavendicksaft, Apfelmus oder Ahornsirup zusätzlich gesüßt werden. Solche Riegel und Bällchen gelingen übrigens sowohl gebacken als auch roh.
Crumbles:
Wer etwas mehr Knusper mag, wird auch Desserts mit Keksen oder Streusel – sogenannte Crumbles – lieben. Servierfertige Kekse können zerbröselt und pflanzlichem Joghurt oder Quark zugegeben werden. Es gibt rein pflanzliche Optionen auf dem Markt, wie etwa Oreo-Kekse oder die Lotus-Biscoff-Kekse. Mit unkomplizierten Streuseln auf Basis von Margarine oder Kokosöl gelingen wunderbare warme Obst-Desserts oder Joghurt-Toppings.
Chiapudding:
Mit in pflanzlichen Milchalternativen aufgequollenen Chiasamen gelingen sättigende und gesunde Desserts, die seit Jahren eine große Beliebtheit genießen. Chiasamen enthalten nicht nur wertvolle Omega-3-Fettsäuren, sondern liefern auch vollständige Proteine. Das Verhältnis von Chiasamen zur Flüssigkeit ist 1 zu 5, zum Beispiel brauchen 25 g Chiasamen 125 g Hafermilch, um gut aufzuquellen. Mit einem Topping aus Obst, Beeren, Apfelmus oder roter Grütze, oder mit etwas Kakaopulver vermischt, ist Chiapudding ein hervorragendes Dessert.
Seidentofu und Aquafaba:
Aus Seidentofu gelingen wunderbare Nachspeisen wie Mousse au Chocolat und Cremes. Seidentofu enthält mehr Flüssigkeit als fester Tofu, schmeckt sehr neutral und hat einen überzeugenden Proteinanteil. Aquafaba ist die Flüssigkeit, die nach dem Kochen oder Abtropfen von Hülsenfrüchten übrig bleibt. Aus Aquafaba lassen sich veganer Eischnee, Mousse au Chocolat, Meringues und Schokoküsse herstellen. Aquafaba muss etwa 10 Minuten lang mit einem Rührgerät geschlagen werden, bis es zu einer festen Masse aufsteigt. Am besten funktioniert das Aufschäumen mit Kichererbsenwasser aus der Konservendose.
Götterspeise & Co:
Als die beliebteste pflanzliche Alternative für Gelatine gilt Agar-Agar, das aus getrockneten Rotalgen gewonnen wird. Agar-Agar benötigt keinen Zucker, um zu gelieren, und ist ideal für alle, die alternative Süßungsmittel verwenden oder Zucker reduzieren möchten. Mit diesem geschmacksneutralen Produkt können Tortenguss, Götterspeise, rote Grütze oder Gelee zubereitet werden. Auch Maisstärke wird als Bindemittel für Süßspeisen eingesetzt. Für die Zubereitung von kalten Süßspeisen eignen sich Agar-Agar und Maisstärke aber nicht: Hier kommt Johannisbrotkernmehl zum Einsatz. Johannisbrotkernmehl wird aus den Samen des Johannisbrotbaums gewonnen und ist ein natürliches Bindemittel.