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Polaroit

Pflanzliche Ernährung für den Umweltschutz: Welche Auswirkung hat sie wirklich?

Viele Menschen, die sich flexitarisch, vegetarisch oder vegan ernähren, greifen zu pflanzlichen Alternativen, weil sie sich klima- und umweltfreundliche Vorteile versprechen.
In der Tat sind Lebensmittel auf Getreide-, Hülsenfrucht- und Nussbasis sehr ökologisch verträglich.

Ergänzen Sie Ihr kulinarisches Angebot durch pflanzliche Optionen und verbessern Sie die Umweltbilanz Ihres Unternehmens!

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist zu Recht zu einem zentralen Thema im Lebensmittelsektor und in der Gastronomie geworden. Alternativen kann den ernährungsbedingten ökologischen Fußabdruck effektiv reduzieren. Vor allem Treibhausgas- emissionen, Landnutzung und Wasserverbrauch werden dadurch positiv beeinflusst.


CO2

Treibhausgasemissionen und Klimaschutz

Seit Beginn der Industrialisierung (Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert) steigt die globale Durchschnittstemperatur kontinuierlich an. Der Grund dafür ist die immer höher werdende Konzentration der sogenannten Treibhausgase – die wichtigsten sind Kohlendioxid, Methan und Lachgas – in der Atmosphäre. Dies ist zweifellos auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. 1,2

Wer also tierische Produkte im Speiseplan reduziert, verringert auch den ernährungsbedingten Treibhausgas-Ausstoß. Zum Glück gibt es viele leckere Alternativprodukte auf dem Markt, die ein klimafreundliches Essensangebot leicht machen.

Tipp: One-Ingredient-Ansatz

Tauschen Sie unauffällige tierische Zutaten durch pflanzliche aus. Oft kommt es nur auf eine einzelne Zutat an, und schon ist das Gericht klimafreundlicher! Eine Sahnesoße kann beispielsweise ganz unkompliziert mit einer Hafercuisine zubereitet werden. Die Treibhausgasersparnis liegt dabei um die 85 %.3 Auch Suppen, Desserts und Backwaren können mit wenigen Handgriffen rein pflanzlich interpretiert werden. Ihre umweltbewussten Tischgäste werden dankbar sein, während andere den geschmacklichen Unterschied nicht einmal bemerken.

 

1 Cook, J., N. Oreskes, P. T. Doran, et al. (2016): Consensus on consensus: a synthesis of consensus estimates on human-caused global warming. Environ. Res. Lett. 11, p. 048002
2 NASA: Scientific consensus: Earth’s climate is warming. Online unter: https://climate.nasa.gov/scientific-consensus/ [20.06.2018]
3 Hafercuisine emittiert 0,6 Kilogramm THG pro Kilo, Sahne aus Kuhmilch - 4,2 Kilogramm. Quelle s. 4

 


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Pflanzliche Ernährung schützt Ackerland

Etwa die Hälfte der bewohnbaren Erdoberfläche wird zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt.4 Entwaldung, das Trockenlegen von Mooren, schwere Landmaschinen, Überdüngung, Pestizide und Monokulturen machen wertvolle Böden auf Dauer nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar. Auch die Klimakrise wird verschlimmert, denn Wälder und Gräser produzieren nicht nur Sauerstoff, sondern nehmen auch Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf.

Schützen Sie Böden, indem Sie sich öfter für pflanzliche Lebensmittel entscheiden! Während die Herstellung von einem Kilogramm Butter 3 qm Landfläche benötigt, sind es bei einer pflanzlichen Margarine z.B. nur 0.9 qm.

 

4 Hannah R. and M. Roser (2013): Land Use. OurWorldInData.org. Verfügbar unter: https://ourworldindata.org/land-use [02.12.2020]

 


Wasserhahn

Süßwasser sparen mit pflanzlichen Produkten

Wasser ist eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen. Dabei ist Süßwasser auf der Erde nicht unbegrenzt vorhanden und die natürlichen Speicher regenerieren sich nur langsam. Wasserknappheit betrifft bereits mehr als 40 % der globalen Bevölkerung.5

Wie viel Wasser sich konkret durch unsere Ernährung einsparen einsparen lässt hängt vom spezifischen Produkt ab und kann auch von Region zu Region stark variieren. Auf individueller Ebene könnte der Wasserfußabdruck um 25–55 % reduziert werden. 6,7  Wer also auf pflanzliche Produkte setzt, reduziert den Verbrauch von Süßwasser.

 

Tipp: Reduktion

Wenn Sie tierische Produkte aus kulinarischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht komplett austauschen möchten, probieren Sie doch einmal den Reduktionsansatz aus. Portionsgrößen und Zutatenmengen in Rezepten sind dabei die wichtigsten Stellschrauben. Ein Chili con carne schmeckt immer noch sehr gut, wenn es 50 % weniger Fleisch und 50 % mehr Mais und Kidneybohnen enthält. Ein Kartoffelsalat mit pflanzlicher Mayonnaise steht dem Gericht mit tierischer Mayonnaise in nichts nach. Reduzieren Sie den Gesamtanteil der Tierprodukte in Ihrem Angebot nach und nach – jeder Schritt zählt!

 

5 Guppy, L. & K. Anderson (2017): Water Crisis Report. United Nations University Institute for Water, Environment and Health, Hamilton, Canada. S.3
6 Harris, F., C. Moss, E. J. M. Joy, et al. (2019): The Water Footprint of Diets: A Global Systematic Review and Meta-analysis. Advances in Nutrition doi:10.1093/advances/nmz091
7 Vanham, D., S. Comero, B. M. Gawlik, et al. (2018): The water footprint of different diets within European sub-national geographical entities. Nature Sustainability 1(9), 518–525. doi:10.1038/s41893-018-0133-x

 

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